deutscher Verleger; brachte ab 1950 die "rororo"-Taschenbücher heraus; verlegte u. a. Sartre, de Beauvoir, Camus, Henry Miller und Nabokov; nach dem Tod seines Vaters Ernst Rowohlt 1960 Mehrheitsgesellschafter der Rowohlt GmbH
* 12. März 1908 Leipzig
† 27. Februar 1992 Neu Delhi (Indien)
Herkunft
Von seinem Vater hatte Heinrich-Maria Ledig-Rowohlt erst im Alter von 19 Jahren erfahren. Der Verleger Ernst Rowohlt, der - so Rolf Hochhuth - "im gleichen Jahr, in dem er seinen Verlag gründete, seinen Sohn Heinrich zeugte" (FR, 12.3.88), soll sich zuvor wenig um diesen gekümmert haben haben. Bis zu dessen 42. Lebensjahr siezte er den Sohn, den er "Herr Ledig" nannte, während L.-R. zeitlebens selbstbewußt Vor- und Nachnamen seiner ledigen Mutter Maria Ledig, einer Leipziger Schauspielerin, führte.
Ausbildung
Er wuchs in einem Internat auf, wollte zur See fahren oder im Hotelfach Fuß fassen, entschied sich dann aber für eine Buchhändlerlehre in Leipzig, arbeitete als Gehilfe in Köln und volontierte schließlich bei Foyles in London, einer großen Verlagsbuchhandlung, wo die Vorliebe für anglo-amerikanische Literatur entstand, die für seine eigene verlegerische Laufbahn später große Bedeutung erlangen sollte.
Wirken
1931 stieg er ins väterliche Unternehmen in Berlin ein, zu dessen Autoren damals Joachim Ringelnatz, ...